Di. 22.Okt. Nach Bhuj

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Di 22 Okt. Nach Bhuj



Es ist immer etwas Glückssache, wo dich die privaten Busgesellschaften aus dem Bus werfen. In Ahmedabed stoppt Thar-travel  aber direkt neben dem Hauptbahnhof. Ahm, wie die Stadt überall genannt wird, hat über 7 Millionen Einwohner. Ist nicht unbedingt ein Argument hier zu bleiben. Um 8 gäbe es einen Zug nach Bhuj, aber alle Klassen sind ausgebucht.  Und die Vorbuchungen für morgen werden in 3h irgendwo anders gemacht. Reisebüros haben auch alle noch zu , also doch ein GH. ..es ist Divali Zeit  und um den Bahnhof alles voll. Bekomme aber in  eine GH wenigstens einen wagen Tip für einen Bus. Eine Riksha bringt mich zum vermuteten Busstand  und wirklich nur 20min später startet der Localbus eine 8 stündige Fahrt nach Bhuj in den Kutch.


Gujarat, der westlichste indische Bundesstaat, ist erstmal  immer noch sandig trocken, dann wird es aber grüner und grüner.  Maniok und Zuckerrohr Felder. Die vertrockneten Büsche sollten Rizinus sein. Und  rechts und links der Straße immer mehr Baumwollfelder. Ist wohl noch keine Erntezeit, denn nur vereinzelt sieht man Frauen die weißen Watte Knäulchen pflücken.
Je näher wir an den Golf von Kuch, einen Arm des Arabischen Meeres kommen, desto salziger wird der Boden.
Ein Damm durchschneidet den Golf.
Auf meiner Karte geht der Damm mitten durch das flache Meer - landeinwärts sind das noch  mindestens  200km Wasser, doch rechts des Damms zur Zeit nur noch halbtrockene Salzfelder oder der schlammige Meeresgrund.
Paar einzelne Flamingos waten durch die Salzlake. Hochspannungsleitungen (alle auf Betonsockel wegen der Korrosion) laufen kreuz und quer durch den Golf.
Sieht bestimmt toll aus, wenn der Golf Wasser führt.  Trotz der Lage ist überall Schwerindustrie angesiedelt und nicht nur halb verfallene Dreckschleudern. Kann mich nicht an so einen Wirtschaftsraum in Indien erinnerten. Der Bus fährt auf einem 6 spurigen Highway und überall kreuzen dicht befahrene Eisenbahnlinien das flache Land. Auch die kleinen Städte machen mit ihren neuen 2..4 Familienhäusern einen durchaus sauberen Eindruck. Muss mal googlen  ob Indien hier oben im NO  sogar einen Seehafen betreibt.
Ghuj zeigt sich aber bei der Einfahrt durchaus auch historisch. Eine mehrere km lange Schutzmauer bildet die nördliche Begrenzung der Stadt. Kann auf die schnelle eine Jain-Tempel Anlage, ein Fort und andere Tempel ausmachen. Will heute abend aber nur noch eins, in ein Bett,  22h Busfahrt sind nicht ohne. ...Neben meinen  GH wirbt ein Busunternehmen für Busse bis hinunter nach Mumbai. Vielleicht eine Option. Aber erst mal die Bremse rein. Am 27., also in 5 Tagen wird hier Divali gefeiert. Wär der ganze Rummel doch schon vorbei...
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