Fr. 27.Sep Nach Leh

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Fr. 24.Sep.   Nach Leh

Bis kurz vor 23:00 habe ich noch Rezeption in meinen GH gespielt, dann kam der eigentliche Verantwortliche und hat den Eingangsbereich  für heute abgeschlossen. Meine Akkus waren aber alle wieder voll und bereit für die Reise nach Leh. Da ich in zweieinhalb Stunden  abgeholt werden sollte, suche ich mir eine Treppe am letzten Laden der Stadt, der noch offen hat, am "English Wine & Beer  Store " . Die letzte Stunde vor Ultimo geht es noch mal ganz schon zur Sache, daß  sich sogar eine Schlange bildet. Viertel eins hat der letzte sein Bier (1,50€) oder wenns billiger sein soll seine Flasche Whisky (3€).
Kurz darauf übernehmen die Hunde die Straßen der Stadt.
Eine Stunde später kommt zwar kein Bus, aber ein Mann die menschenleere Mall hoch gelaufen.. Er ist mein Pickup und trägt sogar meinen Rucksack zum Busbahnhof. Es sind gerade mal 2 Fahrgäste nach Leh geworden (noch ein Student aus Tokyo).  Trotzdem wird der Bus fahren, aber erst gegen Vier. So hoffen sie, wenn sie gegen sieben durch Keylong fahren, vielleicht doch noch jemanden auf die fast 500km lange Tour  mitnehmen zu können. Bis hoch zum Rohtang Pass mache ich es mir auf der Rückbank bequem und nicke gleich ein. Wir müssen durch die Wolken und im Bus wird's  bitter kalt. So etwas wie Heizung hat er nicht.

Und wirklich, einen Fahrgast kann der Bus auf der Stecke  noch gewinnen.  Was jetzt folgt lässt sich kaum beschreiben. Weitere 13h Adrenalin und Glückshormone. Es gibt wohl nichts aufregenderes und schöneres als die Transhimalaya Überquerung. Ich sitze dort, wo eigentlich der nicht vorhandene zweite Fahrer sitzen sollte. Panoramablick . 80% der Fahrzeit ist der Fahrer am Limit. Ein Fehler und uns 4 könnte keiner retten. Da brauche ich auch den fehlenden Sicherheitsgurt nicht. Der Fahrer ist aber ein Meister, der die Strecke schon Jahre kennt. Was der Bus vollbringen, schaffen manche Allradfahrzeuge kaum. An Haarnadelkurven muss bis oft bis an die Abbruchkante zurückgesetzt werden. Ein Armeebus versinkt bis zur Karosserie im Fluss.
Ein frisches LKW Wrack liegt paar hundert Meter unten im Tal.
Im Gegensatz zu vor zwei Jahren sind zwar viele Abschnitte inzwischen asphaltiert.
  Aber dort, wo Wasserfälle und Flüsse die Straße kreuzen, ist der Belag einfach nicht aufzubringen, da würden nur unzählige Brücken helfen. Oder an anderen Stellen sind Flussbett und Straße ein und das selbe.
Das erste Drittel geht es fast immer auf Höhe der Flüsse.








Dazwischen im Stundenabstand Verpflegungspunkte.









Je weiter wir nach Norden kommen,desto  höher müssen wir klettern  und desto trockener wird es.

Auf der anderen Seite einer Schlucht zeigt uns der Fahrer die alte Karawanenstraße. Welche Leistung, hier mit Kamelen und Pferden durch zu ziehen.




Ab 4500 m sind sie Wasserfälle so schwach, das der Nachtfrost sie schon alle in Eispaläste verwandelt hat. Nach gut der halben Strecke aber schon 13h Fahrzeit kurz vor 5000m tut sich eine fast glatte Hochebene auf. Die Straße wird zweispurig und wir fahren mit 80km/h an 6000dern vorbei.
Dann geht es nochmal fast 500 m höher. Die Sonne geht schon unter und es sind immer noch 150km bis Leh.

Schaf und Yakherden ziehen über die Ebene .Vereinzelte Jurten in der Unendlichkeit.


Von den letzten 1,5 Stunden geht es fast eine Stunde durch einen Canyon  bevor die ersten buddhistischen Dörfer erscheinen.
20:00 .Wir sind da. Hatte gestern noch ein  GH für 300rs  (3,50€)  gleich am alten Markt gebucht . Der Japaner kommt einfach mit und bekommt das Zimmer neben mir.  Nur geht meine Sim Karte wieder nicht. WiFi plätschert aber so leidlich.





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